Ein junger Mann aus Asien befindet sich im letzten Jahr seiner dualer Ausbildung bei einem mittelgroßen Unternehmen in Jena. Dieses wirbt für sich u. a. mit seinem Engagement für Vielfalt und Chancengleichheit.
Dennoch erfährt er Ungleichbehandlung im Unternehmen: Er wird wesentlich öfter für bloße Hilfsarbeiten eingesetzt als nicht-migrantische Auszubildende. Gleichzeitig werden seine Arbeitsergebnisse besonders streng beurteilt.
Als besonders belastend beschreibt der junge Mann, dass er regelmäßig von einem Kollegen rassistisch beschimpft wird. Beleidigungen wie „Scheiß-Ausländer“ und „Reisfresser“ gehören zu seinem Alltag. Er machte den Kollegen darauf aufmerksam, dass dessen Verhalten rassistisch und verletzend ist. Der Kollege antwortet, das sei ihm „scheißegal“ und er bekennt sich dazu, Rassist zu sein.
Besonders bitter in dieser Situation: Sowohl der Ausbildungsleiter als auch andere Kollegen, die regelmäßig Zeugen der Beleidigungen sind, reagieren nicht. Sie schauen weg, schweigen und tragen so zum rassistischen Arbeitsumfeld bei.
Der junge Mann befürchtet noch schlimmere Nachteile, wenn er sich gegen die Diskriminierung wehrt. Seine Ausbildung ist bald beendet. Dass er das Unternehmen dann sofort verlassen wird, steht für ihn fest.
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